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Räuberschützen halten zusammen und sind sich einig

 

Vor einigen Wochen wurden alle aktiven und passiven Mitglieder zu einer Versammlung in den Dorfsaal eingeladen, in der es um die Zukunft des Vereines ging.

Zunächst stellte Schützenmeister Josef Huber die derzeitige Situation dar. Dabei erwähnte er unter anderem die zurückgehende Teilnahme an den Schießabenden, sowie seine Beendigung des Schützenmeisteramtes im kommenden Oktober. Auch wurde der „zerrissene“ gesellige Teil angesprochen. Die Schriftführer und Standaufsicht sitzen alleine im Schützenheim und kommen dann, wenn die ersten schon wieder gehen, erst in den Saal. Das ist nicht sehr motivierend für die Freiwilligen, die sich um den Schießbetrieb annehmen.

Ebenso wurde festgestellt, dass die Altersklasse von 35 bis 55 nur sehr schwach an den Schießabenden vertreten ist. Gerade diese Altersgruppe mit ihren Kindern wird sehr vermisst. Er konnte aber auch Positives berichten. Besonders hob er die intakte und gut arbeitende Vorstandschaft hervor. „Der neue Schützenmeister habe eigentlich ein leichtes Arbeiten“, so Josef Huber. Dennoch wird einer gebraucht, der sich als Vorstand hinstellt und den Verein fest im Griff hat. Ohne Vorstand könnte auch kein Schießbetrieb mehr stattfinden.

Bei den zahlreichen Wortmeldungen kam schnell das Thema „Anbau“ auf. Alle anwesenden Mitglieder sehen ein Vereinsheim beim Schießstand als unabdingbar an. Der „zweigeteilte Schießabend“ (Schützenheim – Saal) trägt sicherlich nicht zu einem Mehr an Schützen an den Schießabenden bei. Dies würde sicherlich wieder zu ansteigenden Teilnehmerzahlen an den Schießabenden führen. Viele wollten wissen, wie denn der Anbau / Umbau aussehen wird / soll. Dazu kann man heute aber noch nichts sagen, da zwar Überlegungen da sind, aber eine konkrete Planung mit Angebot erst angegangen wird, wenn klar ist, dass sich im Oktober ein Schützenmeister findet. Warum sollte man jetzt schon viel Zeit oder gar Geld aufwenden, wenn dann im Oktober doch alles umsonst gewesen wäre?

 

Hier noch einige Aussagen der Anwesenden:

  • Funktionäre bei den Traditionsvereinen werden immer weniger
  • Traditionsvereine haben es in der heutigen Zeit sehr schwer
  • der bevorstehende Bau schreckt ab
  • so ein Bau kann aber auch Positives bewirken
  • Zusammenhalt ist immer da, es helfen in der Vorstandschaft alle zusammen
  • Hilfsbereitschaft in Mittergars bei einer solchen Baumaßnahme ist sicherlich groß, aber es braucht eine treibende Kraft
  • Bauzeit ist nicht das Problem, aber die Zeit danach
  • beim Schützenheimbau hat es auch gut geklappt, dann schaffen wir es diesmal auch wieder
  • das kriegen wir gemeinsam schon wieder hin
  • wenn nichts unternommen wird, dann stirbt der Verein
  • am Schießabend ist es so zerrissen, keine Gemütlichkeit im Saal, weil einfach zu groß

Eine weitere Frage war, wie die Bewirtung des Vereinsheimes künftig ausschauen soll. Dazu kann aber derzeit auch noch nichts gesagt werden. Vielleicht findet sich jemand, der das fest übernimmt oder man hält an der bisherigen Vorgehensweise fest.

Aus den Reihen wurde auch vorgeschlagen, die Bauleitung vom Schützenmeisteramt zu trennen. Es war sogar ein Mitglied anwesend, der sich vorstellen könnte, dies zu übernehmen. Dies ist auf alle Fälle wieder ein positives Signal für den angehenden Vorstand.

Die große Teilnehmerzahl an dieser Versammlung ist sicherlich ein gutes Zeichen für den Fortbestand der Räuberschützen. Vielleicht fällt es dem / der einen oder anderen leichter, sich zu überwinden und das Amt zu übernehmen, da alle Anwesenden im Saal ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung zugesagt haben. Außerdem waren sich alle einig darüber, den Anbau / Umbau in Angriff zu nehmen. Besonders wurde hier das Beispiel von Huttenstett genannt, die es in kurzer Zeit zu einer wunderschönen Schießanlage gebracht haben.

Nach einer gut einstündigen sachlichen und sehr disziplinierten Diskussion schloss Schützenmeister Huber die Versammlung mit einem positiven Gefühl, dass sich ein Nachfolger finden wird.

 

Hans Sachenbacher