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Der Gartenbauverein

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Jahreshauptversammlung 2008

 

Zahlreiche Mitglieder sind zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Gartenbauvereins im Dorfsaal erschienen. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Renate Grill wurde für das verstorbene Mitglied Kathi Schambeck eine kurze Gedenkminute gehalten. Als neue Mitglieder wurden begrüßt Wolfgang Schambeck und Luise Bloeck. Somit hat der Verein derzeit 103 Mitglieder. In ihrem Rückblick ging die Vorsitzende nochmals auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres ein. So gab es bei der letzten Jahreshauptversammlung ein Radiessen und viele Dias vom Vereinsleben,  eine Wanderung in und um Au, die Maiandacht und den Kräuterbüschelverkauf. Letzterer erbrachte 120,-- € für neue Kerzen für unsere Kirche. Ein großer Erfolg war wieder der Kinderwettbewerb mit Zucchini, bei dem sich 29 Kinder erfolgreich beteiligt hatten. Letzte Veranstaltung im Jahr 2007 war die Herbstversammlung, bei der Markus Stecher über den Herbst im Garten und auf dem Balkon, sowie über alternative Grabbepflanzung referierte. Der anschließende Kassenbericht von Irmgard Strauß zeugte von einer soliden Finanzlage und bester Kassenführung.

Nach kurzer Pause  folgte die vom Landesverband kostenlos zur Verfügung gestellte Diaserie über Beerensträucher.

Beerenobst sollte in keinem Hausgarten fehlen, dort lassen sich die Früchte im besten Reifezustand ernten, schmecken am Besten und haben den höchsten Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Am ausführlichsten kamen in diesem Vortrag die Erdbeeren vor.

Die Erdbeere liebt einen sonnigen, luftigen, nicht zu windigen Standort bei lockerem und humusreichem Boden. Schwere und staunasse Böden sind weniger geeignet. Pflanztermin ist Juni bis August, und eine gute Jungpflanze soll eine kräftige Herzknospe, mindestens drei voll entwickelte Blätter und einen gut durchwurzelten Ballen haben. Von großer Bedeutung ist die richtige Pflanztiefe. Das Herz der Pflanze sollte fast vollständig über dem Boden bleiben. Der Topfballen wird nur minimal mit Erde überdeckt. Ganz wichtig ist die sorgfältige Unkrautbekämpfung bis Blühbeginn und dann wieder nach der Ernte. Dabei darf nur Oberflächliches gehackt werden. Zur Düngung sollten zur Pflanzung und nach der Ernte drei Liter Kompost, dazu 50 g Hornmehl pro Quadratmeter ausgebracht werden. Davon zwei Drittel im Sommer und ein Drittel im Frühjahr. Bei Trockenheit sind die Erdbeeren durchdringend zu gießen ohne das Laub zu stark zu benässen. Bei mehrjähriger Kultur wird nach der Ernte das Laub auf gut 5 cm abgeschnitten. Spätestens nach drei Jahren ist der Bestand zu roden und eine Anbaupause von mindestens vier Jahren einzuhalten.

Empfehlenswerte Sorten: Sehr früh = Honeoye und Clery;

      mittelfrüh = Korona, Julietta und Tenira;

      spät = Florence und Symphony;

      mehrmals tragend sind Hummi, Gento und Rapella.

 

An zweiter Stelle auf der Beliebtheitsskala der Beeren stehen die Johannisbeeren, und da vor allem die roten. Auch sie bevorzugen freie sonnige Lagen mit humosen und nährstoffreichen Böden. Zur Pflanzzeit ist der Herbst auf Grund des frühen Austriebes vorzuziehen. Außerdem dürfen Beerensträucher nicht direkt in den Rasen gepflanzt werden, Gräser sind eine starke Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Beim Pflanzschnitt werden 4 – 6 starke Triebe belassen und diese ein Drittel eingekürzt. In den folgenden 2 - 3 Jahren lässt man immer die 2 – 4 kräftigsten Bodentriebe stehen. Nach 3 – 4 Jahren hat man so einen Busch mit 10 – 12 Gerüstästen erreicht. Beerensträucher bilden viele oberflächennahe Wurzeln. Tiefes Hacken ist deshalb zu vermeiden. Zur Unkrautunterdrückung sollte der Boden mit Mulch abgedeckt werden. Dazu eignen sich Rasenschnitt, Laub, Stroh oder Rindenmulch. Länger als 4 Jahre sollte kein Trieb am Strauch bleiben. Alte Triebe erkennt man an der schwarzen Rinde. Diese werden bodennah abgeschnitten. Unmittelbar nach der Ernte ist dazu der beste Zeitpunkt.

Empfehlenswerte Sorten: früh = Jonker van Tets; mittel = Rolan und Rotet; spät = Rovada.

 

Stachelbeeren haben dieselben Bodenansprüche wie die Johannisbeeren, benötigen aber mehr Feuchtigkeit und gedeihen auch noch in schattigeren Lagen. Hier sind hauptsächlich stammförmige wegen der bequemeren Pflege und Ernte zu empfehlen. Auch die Stachelbeeren brauchen eine regelmäßige Verjüngung. Zu dicht stehende Seitenäste werden ausgelichtet, die besten Früchte befinden sich am einjährigen Holz.

Rotfarbige Sorten sind Remarka, Rokula und Pax.

 

Himbeeren lieben einen sonnigen und windgeschützen Standort, lockeren, leicht sauren Boden und vertragen keine Staunässe. Wichtig ist eine ganzjährige Mulchauflage. Die Ruten müssen ordentlich an einem Gerüst befestigt werden. Alle abgetragenen Ruten werden sofort nach der Ernte bodennah abgeschnitten.

Empfehlenswerte Sorten: Rubaca, Meeker und Schönemann.

 

Die Brombeere hat  ähnliche Standort- und Pflegeansprüche wie die Himbeere. Sie hat die längste Erntezeit, 12 – 15 Wochen. Die Ruten sterben im zweiten Jahr ab, nachdem sie gefruchtet haben. Mit dem Rückschnitt wartet man bis zum Winterende. Die meterlangen Seitentriebe werden mehrmals auf 2 – 4 Augen eingekürzt. Ein Rückschnitt der Geiztriebe, das Entfernen überzähliger Ruten, sowie eine mäßige Nährstoff- und regelmäßige Wasserversorgung sind vorbeugende Maßnahmen gegen die Rutenkrankheit.

Empfehlenswerte Sorten: Loch Ness und Theodor Reimers.

 

Die Heidelbeere verlangt eine besondere Beachtung ihrer Standortansprüche. Der Boden soll stark humos, gut durchlüftet und unbedingt sauer sein. Dazu ist eine dauerhafte Mulchschicht empfehlenswert. Heidelbeeren benötigen eine kontinuierliche Wasserversorgung. Dazu erfolgt eine Düngung mit speziell sauer wirkendem Dünger. Auch hier sollen alte abgetragenen Triebe regelmäßig entfernt werden.

Empfehlenswerte Sorten: Duke, Patriot und Goldtraube.

 

Der komplette Text zur Dia-Reihe liegt beim Dorfladen auf oder kann bei Anneliese Sachenbacher angefordert werden.

 

Als nächstes hielt Renate Grill eine Vorschau auf die kommenden Veranstaltungen. So findet im April ein Ausflug zum Blumenpark Dehner nach Rain am Lech statt. Einen Tag danach wandern wir „auf den Spuren der Eiszeit“ ab Gars über Grub, St. Ulrich nach Huttenstett. Der Kinder-Wettbewerb behandelt heuer die Sonnenblume und zum Abschluss referiert im Oktober Josef Irl bei der Herbstversammlung über „Wasser als Quelle des Lebens.“ Außerdem werden im Herbst Bodenproben entnommen und untersucht.

 

Als kleines Dankeschön erhielten heuer die Mitglieder zum Abschluss einen Kräutertopf.

 

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